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Das ist der #DigitalCheckNRW

Der #DigitalCheckNRW ist ein Herzensprojekt der Landesregierung in NRW. Ziel ist es, digitale Teilhabe für alle Bürger*innen zu ermöglichen.

Über den Check könnt Ihr eure eigene Medienkompetenz prüfen und durch passendes Weiterbildungsangebot noch vorhandene Lücken schließen.

Leichte Sprache

Medienkompetenz – Ein Konzept mit vielen Facetten

Medienkompetenz beschreibt einen selbstbestimmten, kritischen, kreativen und sozial verantwortlichen Umgang mit Medien. Doch was heißt das eigentlich genau? Was muss ich können, um als „medienkompetent“ zu gelten? Sind manche Kompetenzen wichtiger als andere? Wie kann ich überprüfen, wie hoch meine Medienkompetenz ist? Und wie kann ich diese verbessern?

Alle verfügen über Medienkompetenz

Hast du schon einmal eine Nachricht über ein Smartphone verschickt? Ein Bild digital bearbeitet? Dich bei einem Nachrichtenbeitrag gefragt, ob die Inhalte der Wahrheit entsprechen? Hast du beim Öffnen einer E-Mail schon einmal gezögert, weil du nicht sicher warst, ob es sich um reine Werbung handelt? Oder die Benachrichtigungseinstellungen einer App verändert, damit du nicht über jede Neuigkeit informiert wirst? Wenn du eine oder mehrere dieser Fragen mit ja beantworten kannst, dann bringst du auf jeden Fall schon wichtige Kompetenzen der Mediennutzung mit.

Medienkompetenz meint mehr als das reine Bedienen von Geräten. Sie umfasst auch das kritische Mitdenken bei der Mediennutzung, die kreative Gestaltung von Medieninhalten sowie das Wissen darüber, wie verschiedene Inhalte für politische, wirtschaftliche oder andere Zwecke eingesetzt werden. Auch ein Grundverständnis davon, wofür neue Technologien verwendet werden können und wie diese funktionieren, gehört dazu. Eine Person, die ein Smartphone überhaupt nicht bedienen kann, dafür aber Nachrichten regelmäßig hinterfragt, verfügt durchaus über Medienkompetenz, weist aber Defizite in Teilbereichen auf. Je mehr Wissen und Fähigkeiten du in den verschiedenen Bereichen mitbringst, desto selbstständiger und verantwortungsvoller kannst du deine Geräte nutzen, mit anderen kommunizieren, deinen Wissensschatz erweitern, mögliche Gefahrenstellen erkennen und praktische digitale Werkzeuge in deinen Alltag einbinden.

Erweitere dein Wissen mit dem #DigitalCheckNRW!

Welche Kompetenzen sind die Wichtigsten?

Jeder Kompetenzbereich ist für die gesamte Medienkompetenz wichtig, daher gilt es, sich verschiedene grundlegende Kenntnisse quer durch verschiedene Bereiche anzueignen, die später, je nach Interesse und Notwendigkeit, weiter vertieft werden können:

  • Du solltest unterschiedliche digitale Geräte und Anwendungen bedienen können, z.B. Smartphones, Tablets und Laptops bzw. E-Mail-Dienstleister, Messenger und Browser. So kannst du mit der fortschreitenden Digitalisierung in verschiedenen Lebensbereichen mithalten und bist nicht nur auf ein Gerät oder Programm beschränkt.
     
  • Es ist praktisch zu wissen, welche digitalen Werkzeuge im Alltag zur Verfügung stehen, um von ihren Vorzügen profitieren zu können und eigene Vorlieben ausfindig zu machen. Dazu gehören z.B. verschiedene Apps zum Kommunizieren, gemeinsamen Arbeiten und für den alltäglichen Gebrauch:
    • digitale Kalender und Notizblöcke,
    • interessante Angebote passend zu deinen Hobbies,
    • Websites auf denen du Bahntickets buchen oder Hotelzimmer reservieren kannst, usw.
    • Es gibt viel Tolles zu entdecken! Du solltest die Sinnhaftigkeit dieser Angebote aber auch mit gesunder Skepsis beurteilen.
       
  • Es ist wichtig zu verstehen, wie Medien und Programme produziert werden und wie Mensch und Maschine miteinander interagieren, um wechselseitige Einflüsse zu erkennen. Dazu gehören beispielsweise das Wissen über die Funktionsweise von Algorithmen und die Fähigkeit zu erkennen, wann Texte, Bilder und Videos möglicherweise durch Künstliche Intelligenz (z.B. Programme wie Midjourney oder ChatGPT) erstellt worden sind.
     
  • Du solltest Nachrichten aus den Medien richtig einordnen und bewerten können, um passende, qualitativ hochwertige Informationen zu finden und effektiv recherchieren zu können. Dafür ist es wichtig zu wissen, wie du vertrauenswürdige Quellen in Suchmaschinen sowie gefälschte Bilder, Videos und Texte oder auch Werbung erkennen kannst. So kannst du Manipulation und künstlich erzeugter Meinungsmache entgehen.
     
  • Deine eigene Privatsphäre zu schützen und verantwortungsbewusst mit Daten anderer Personen umzugehen, ist in der digital geprägten Gesellschaft unerlässlich, um das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung zu achten. Neben technischen Schutzmaßnahmen auf deinen Geräten hilft es dir auch zu wissen, welche Betrugsmaschen es gibt und wie Fremde potenziell an deine Daten gelangen können.
     
  • Es ist hilfreich zu wissen, wie du Medieninhalte wie Bilder, Videos und Texte selbst produzieren und aktiv mitgestalten kannst. Eigenständig neue Inhalte und Medien zu produzieren, hilft dir aktiv und kreativ zur Gesellschaft beizutragen, neue Interessen zu entwickeln und darüber mit anderen Menschen im Austausch zu bleiben.
     
  • Auch wenn es nicht immer ganz einfach ist, solltest du die Zusammenhänge des sozialen Miteinanders und der digitalen Kommunikationskultur verstehen und über aktuelle Trends informiert bleiben, um mögliche Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen (z.B. persönliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Risiken).
     
  • Es ist wichtig, dass du deinen eigenen Medienkonsum reflektierst (z.B. die Dauer und die Inhalte) und diesen eigenständig regulierst, um dein digitales Wohlbefinden zu gewährleisten und eine Balance zwischen medialen und nicht-medialen Aktivitäten zu finden.

Wann ist man ausreichend kompetent?

Neue Technologien, Geräte und Programme bringen immer neue Herausforderungen, Chancen, aber auch mögliche Gefahren mit sich. Sogar einzelne Programme, z.B. Apps, über die man kommunizieren kann, können Einfluss auf gesellschaftlicher und politischer Ebene nehmen. So haben beispielsweise TikTok oder Instagram den Umgang mit Fotos und Videos beeinflusst, Videokonferenzen das berufliche Zusammenarbeiten verändert und über das Internet gesteuerte Haushaltsgeräte den Alltag vieler Menschen umstrukturiert.

Wenn du noch Verbesserungsbedarf bei deiner Medienkompetenz siehst, dann geht es dir wie vielen anderen Menschen auch. Da sich die Medienlandschaft schnell ändert und weiterentwickelt, sind alle Menschen dazu aufgefordert, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten rund um den Konsum und die Nutzung von Medien aktuell zu halten. Ob eine Person noch sehr jung ist oder bereits im fortgeschrittenen Alter, macht dabei keinen Unterschied. Allerdings können sich die Ansatzpunkte, was noch gelernt oder verbessert werden sollte, stark voneinander unterscheiden. Auch die Nutzungsweise von Geräten (z.B. welche Geräte, wie lange, für welche Tätigkeiten genutzt werden) ist sehr individuell und bringt somit verschiedene Herausforderungen mit sich. Das Wichtigste ist, immer offen für neue Themen rund um Mediennutzung und Digitalisierung zu bleiben, dann kommen ganz automatisch nach und nach viele neue Kompetenzen dazu.

Wie kann ich meine Medienkompetenz gezielt prüfen und erweitern?

Es gibt viele Weiterbildungsinstitutionen und medienpädagogische Organisationen, die Angebote zur Medienkompetenzförderung bereithalten. Verschiedene Angebote im Internet können dabei helfen, sich in diesem weiten Feld zu orientieren, Übungsmaterialien zu bestellen und Lesetipps zu finden.

#DigitalCheckNRW

Eines dieser Angebote ist der #DigitalCheckNRW, ein Projekt der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen gefördert wird. 

Auf der Kompetenz- und Wissensplattform www.digitalcheck.nrw können alle Menschen ihre digitale Medienkompetenz überprüfen und erweitern. Der #DigitalCheckNRW ist ein einfach zugänglicher und kostenloser Selbsttest, der im ersten Schritt dabei hilft, eigenes Wissen und vorhandene Fähigkeiten rund um digitale Medien zu verorten. Außerdem können die Nutzer*innen in einer umfangreichen Datenbank passende Weiterbildungen finden – vor Ort oder auch online. Die Website bietet darüber hinaus viele weitere Inhalte wie z.B. Erklärvideos, Infotexte und Methodenblätter zu aktuellen und alltagsnahen digitalen Themen.

Der Onlinetest basiert auf dem bewährten Medienkompetenzrahmen NRW, der zunächst für Schulen entwickelt und nun für Erwachsene nutzbar gemacht wurde, um die Förderung von Medienkompetenz und Medienbildung in jeder Lebensphase zu ermöglichen.

So werden in dem Test, angelehnt an den Medienkompetenzrahmen, verschiedene Kompetenzbereiche abgedeckt:

Bist du auf dem aktuellen Stand im Bereich Medienkompetenz?

1. Bedienen und Anwenden:

  • den Funktionsumfang digitaler Werkzeuge kennen (verschiedene Geräte und Anwendungen),
  • Medien sinnvoll einsetzen (auch die Grenzen gesunden Medienkonsums verstehen),
  • den technischen Umgang mit ihnen erlernen,
  • Daten und Informationen organisieren (z.B. Ordnerstruktur anlegen und Spam-Mails erkennen/löschen) sowie
  • verantwortungsvoll mit persönlichen und fremden Daten umgehen (sowohl auf datenschutzrechtlicher als auch auf ethischer Ebene).

2. Informieren und Recherchieren:

  • effizient recherchieren, Quellen gezielt auswählen und Informationen auswerten sowie kritisch bewerten können (z.B. ein reflektierter Umgang mit Suchmaschinenergebnissen) und
  • unangemessene oder gefährdende Medieninhalte erkennen und mit ihnen umgehen können (in Bezug auf Falschnachrichten und Desinformation, aber auch beim Umgang mit Gewalt, Hass und Mobbing).

3. Kommunizieren und Kooperieren:

  • Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation erlernen (z.B. angemessene Quantität und Qualität von Nachrichten sowie die Nutzung sicherer und datensparsamer Programme),
  • ethische Grundsätze beachten, kulturelle und gesellschaftliche Normen verinnerlichen und
  • Medien verantwortungsbewusst zur Zusammenarbeit nutzen (z.B. in einem angemessenem Kommunikationsstil).

4. Produzieren und Präsentieren:

  • mediale Gestaltungsmöglichkeiten samt gesetzlicher Grundlagen der Medienproduktion kennen (vom Fotobuch bis hin zur professionellen Präsentation) und
  • diese kreativ bei der Planung und Umsetzung neuer Medienformate und Inhalte einsetzen.

5. Analysieren und Reflektieren:

  • die Vielfalt von Medien kennen (z.B. die Wirkung unterschiedlicher Formate),
  • kritisch mit Medienangeboten umgehen (z.B. Qualität von Inhalten unterscheiden) und
  • diese reflektiert, selbstbestimmt sowie selbstreguliert für die eigene Meinungs- und Identitätsbildung nutzen.

6. Problemlösen und Modellieren:

  • informatische Grundbildung erlangen, z.B. Grundfertigkeiten im Programmieren, um die Funktionsweise von Informationstechnologie zu verstehen,
  • die Einflüsse von Algorithmen und die Auswirkung der Automatisierung von Prozessen in der digitalen Welt reflektieren (z.B. die Folgen von guten oder schlechten technischen Lösungen erkennen und diese unterscheiden) und
  • Lösungsstrategien sowohl anwenden als auch entwickeln zu können.

Weitere Informationsangebote

(Angebote für weitere Details bitte anklicken)

Checked4you

Ein Angebot der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zum Prüfen von Nachrichten. Dort werden sowohl als falsch identifizierte Nachrichten veröffentlicht als auch Tipps zum Erkennen solcher gegeben. → zum Angebot

Digital-Kompass

Vielfältige Angebote, um die sichere und souveräne Nutzung digitaler Medien und Geräte zu fördern. Die Angebote und Beratungen finden an bundesweiten Treffpunkten oder online statt. Ein Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und Deutschland sicher im Netz e.V. → zum Angebot

Frag ZEBRA

„ZEBRA ist ein Angebot der Landesanstalt für Medien NRW. Hier erhältst du innerhalb von höchstens 24 Stunden konkrete und individuelle Unterstützung bei allen Medienfragen, die dir in deinem digitalen Alltag  begegnen. Deine Anliegen behandeln wir immer vertraulich.“ (Infotext von ZEBRA) → zum Angebot

iRIGHTSinfo

Ein Informationsangebot rund um das Thema Urheberrecht: Unterschiede von Lizenzen bei Texten, Bildern und Musik, Infos zu Filesharing und Streaming, AGB und Verträgen, Zitaten und Plagiaten, Datenschutz und IT-Sicherheit, sowie Tipps zur Vermeidung und zum Umgang mit Abmahnungen. → zum Angebot

Innocence in Danger

Eine Initiative, die verschiedene Projekte und Materialien und zu Themen rund um sexualisierte Gewalt im digitalen Raum anbietet. → zum Angebot

Klicksafe.de

Eine von der EU geförderte Initiative, die medienpädagogisches Material für verschiedene Zielgruppen zur Verfügung stellt, z.B. für Kinder, Eltern, Lehrkräfte. Auch die Formate reichen von Arbeitsblättern bis hin zu Erklärvideos oder Begleitmaterial für pädagogische Fachkräfte. → zum Angebot

Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen

Die Landeszentrale für politische Bildung verfügt über ein weites Informationsangebot. Im Bereich „Digitale Medien“ geht es u.a. um Themen wie digitale Demokratiekompetenz, Digitale Zivilcourage und Künstliche Intelligenz. Zum Thema „Big Data“ wird zudem ein sehr informatives Minispiel angeboten. → zum Angebot

Medienbox NRW

Ein Projekt zur Unterstützung beim Lernen von Audio- und Videoproduktion, das von der Landesanstalt für Medien NRW angeboten wird. → zum Angebot

Medienpädagogik der Vielfalt

Dateien von einem Gerät auf ein anderes übertragen, Fotos rechtssicher verschicken, QR-Codes erstellen: Zu diesen und anderen Themen gibt es in dem Angebot der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) viele Tipps und Tricks. → zum Angebot

Newstest

Über das Projekt: „Mit diesem digitalen Selbsttest kannst du deine Fähigkeiten im Umgang  mit Nachrichten im Internet überprüfen. Dazu bekommst du Fragen gestellt. Außerdem bekommst du Nachrichten und Behauptungen gezeigt, die du einschätzen oder bewerten musst. Unser Ziel ist, auf die Fähigkeiten hinzuweisen, die man im Umgang mit Nachrichten braucht. Und: Menschen zu zeigen, in welchen Bereichen sie sich schon gut zurechtfinden und in welchen sie ihre Fähigkeiten noch verbessern können. (Infotext von Newstest) → zum Angebot

Polizei für dich

Eine Informationsseite zu vielen strafrechtlich relevanten Themen. Im Bereich „Sicherheit im Medienalltag“ geht es beispielsweise um Cyberrrisiken, Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild. Ein Angebot der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. → zum Angebot

Switching.software

Auf dieser Seite wird darüber informiert, welche Software eigentlich zu welchem Anbieter gehört und welche freien, datensparsamen Alternativen es jeweils gibt. Das Angebot ist nur auf Englisch verfügbar, allerdings sehr intuitiv gestaltet und die Namen der Programme sind auch für Menschen, die kein Englisch sprechen, zu verstehen. → zum Angebot

Stand: 13.06.2024